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Zunächst erinnerte Bürgermeister Erwin Heller daran, dass sich der Gemeinderat in seiner Beratung Anfang Februar eingehend mit der Standortsuche für eine Skater-Anlage befasst hatte. Zahlreiche Standortalternativen wurden dabei untersucht, jedoch konnte letztlich noch kein Beschluss über einen endgültigen Standort herbeigeführt werden. Der Gemeinderat hatte die Verwaltung schließlich beauftragt, nochmals weitere Alternativen zu prüfen. Dabei sollte auch das „Steinlager“ weiter in die Überlegungen mit einbezogen werden. Insbesondere sollte geprüft werden, ob die Vorbehalte dort ausgeräumt werden und Grunderwerb getätigt werden kann.
Sodann berichtete der Vorsitzende von den zwischenzeitlich geführten Gesprächen mit den Einstellern der Pferdepension „Auf Rot“ und dem betroffenen Landwirt. Im Zuge der Diskussion mit den Betroffenen wurde deutlich, dass die Pferdeeinsteller mit Ihren Bedenken gegen den Standort „Steinlager“ nicht originär auf die eigentlichen Nutzer der Skater-Anlage abzielen. Sie befürchten vielmehr, dass die Anlage andere Jugendliche anziehen könnte, die dort die Abgeschiedenheit dazu nutzen könnte um „Unfug“ zu treiben (Gefahr eines unkontrollierten Jugendtreffs). Sie warnten eingehend vor Gefahren für ihre Pferde durch hinterlassenen Müll, Unrat und Scherben sowie die ggf. damit verbundenen hohen Tierarztkosten. Zudem herrscht große Angst, dass Pferde verscheucht oder gar freigelassen werden könnten. Bei den jugendlichen Nutzern haben die Sorgen und Bedenken der Pferdeeinsteller große Skepsis ausgelöst, ob dieser Standort tatsächlich der richtige ist. Sie befürchten ihr Hobby an dieser Stelle nicht ausüben zu können, ohne dass „Stress“ vorprogrammiert ist. Vor diesem Hintergrund ist auch der Grundstückseigentümer letztlich nicht dazu bereit, einen Teil seines Grundstücks an die Gemeinde zu veräußern, was für eine optimale Einbindung der Anlage dort nötig wäre.
Bürgermeister Erwin Heller bewertete den Standort „Steinlager“ durch die Vielzahl an Kompromissen und Einschränkungen nun als weniger attraktiv und riet davon ab, diesen zur Errichtung einer Skater-Anlage weiter zu verfolgen.
Sodann berichtete der Schultes von den weiteren alternativen Standorten, die nochmals in die Überlegungen mit einbezogen wurden. Zunächst ging er dabei auf den Bereich des Brunnens „Ried“/Riedwiesen ein. Insgesamt wäre dieser Standort aus Sicht der Nutzer, des Planers und der Verwaltung durchaus attraktiv, jedoch wurde in der Diskussion mit den Fachbehörden des Landratsamtes rasch deutlich, dass hier keine Genehmigung in Aussicht gestellt wird. Vor diesem Hintergrund wurde der Standort verworfen.
Die Verwaltung hat auch den möglichen Standort im Bereich des Kreisverkehrs „Altdorf-Ost“ noch weiter untersucht. Aufgrund wasser- und straßenrechtlicher Belange wäre die Errichtung einer Anlage hier jedoch nur sehr eingeschränkt möglich. Dadurch verringert sich insbesondere der Abstand zur Wohnbebauung. Zudem wird die Realisierbarkeit durch die regionalplanerisch ausgewiesene Grünzäsur weiter erschwert, so dass auch dieser Platz letztlich verworfen werden musste.
Nach der einschlägigen Diskussion im Gemeinderat hat die Verwaltung nochmals den Standort „Seewiesen“ einschließlich eines Alternativstandorts südlich der Würm geprüft. Insgesamt werden die „Seewiesen“ rein sachlich betrachtet als optimal bewertet, da bereits verschiedenste andere Spiel- und Freizeitangebote vorhanden sind. Jedoch kann dieser Standort aus Gründen des geltenden Immissionsschutzrechtes nicht empfohlen werden. Selbst eine Alternative im Bereich südlich der Würm ist aus Gründen des Schallschutzes abzulehnen (zu große Nähe zu einem reinen Wohngebiet und ungünstige topographische Lage hinsichtlich der Schallausbreitung). Die der Verwaltung vorliegende Schallprognose für eine Skater-Anlage wurde zwischenzeitlich inhaltlich von den Immissionsschutzexperten des Landratsamtes bestätigt. Auch betroffene Jugendliche zeigen sich aufgrund bisher gemachter Erfahrungen gegenüber einer Anlage in den Seewiesen insgesamt sehr skeptisch. Bürgermeister Erwin Heller betonte ausdrücklich, dass vor diesem Hintergrund der Standort „Seewiesen“ für eine Skater-Anlage nicht geeignet ist.
Er führte aus, dass die Verwaltung bei der weiteren Standortsuche auf einen neuen Standort am Rande des Gewerbegebiets „Benz III“ gestoßen ist. Dieser liegt nordöstlich am Ende des ausgebauten Weilemer Weges. Aus Sicht der Verwaltung und des Jugendreferates wäre diese Alternative gut erreichbar und ist für die Errichtung einer Skater-Anlage geeignet. Auch die Fachbehörden haben eine Genehmigungsfähigkeit signalisiert. Allerdings wäre dafür ca. 850 qm Grunderwerb notwendig. Davon würden ca. 280 qm auf die Verlängerung des Weilemer Weges und des nördlichen Feldweges entfallen und ca. 570 qm auf die eigentliche Skater-Anlage.
Der Vorsitzende erinnerte an die zahlreichen Investitionen der vergangenen Jahre wie beispielsweise die Sanierung der Festhalle, das Bürgerhaus, die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenpatz einschließlich der Sanierung der leichtathletischen Anlagen, sowie die zahlreichen Investitionen in die kommunalen Gebäude wie aktuell am Feuerwehrgerätehaus. Damit wurden für vielfältige Bevölkerungsgruppen Einrichtungen geschaffen. Nunmehr könnte auch mit dem Bau der Skater-Anlage etwas für die Kinder und Jugendlichen getan werden. Er führte aus, dass sich der Gemeinderat vor einigen Jahren gegen den Bau eines Jugendhauses ausgesprochen und vielmehr darauf gesetzt hatte, dezentrale Angebote für die Jugend zu schaffen. So wurde in den vergangenen Jahren die BMX-Strecke, das Beachvolleyballfeld gebaut und der Dream-Club im Kindergarten Bühlstraße eingerichtet. Die Jugendumfrage aus dem Jahr 2010 hat eindeutig gezeigt, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen nun eine Skater-Anlage wünschen. Diese kann mit Fahrrädern, BMX-Rädern, Inlinern, Rollern und Skatebords befahren werden und ist eine Attraktion für alle Altersschichten. Anlagen in Nachbarkommunen zeigen, dass diese Anlagen sehr beliebt und hoch frequentiert sind. Allerdings wären 120.000 € für eine solche Anlage auch eine stolze Summe. Deshalb wäre die Verwaltung auch bestrebt nach Kosteneinsparungen und möglichen Eigenleistungen zu suchen, um die Baukosten zu reduzieren. Außerdem müsse man in Betracht ziehen, dass die Gemeinde im Neubaugebiet „Bühl I“ keinen Spielplatz gebaut hat, da die Spielplätze in der Erlachaue in erreichbarer Nähe liegen. Die Gemeinde hat folglich in „Bühl I“ Fläche und Kosten für einen Spielplatz eingespart. Der Standort der Skater-Anlage am Ende des Weilemer Weges liegt sehr nahe am Baugebiet „Bühl I“ und ist damit für dieses geradezu optimal. Somit würde die Anlage auch diesem Baugebiet und einem möglichen zukünftigen Gebiet „Bühl II“ dienen. Vor diesem Hintergrund bewertete er die Investition für ein attraktives Skater-Angebot als angemessen.
Zusammenfassend stellte Bürgermeister Erwin Heller fest, dass seitens der Fachbehörden ein Standort „in der freien Landschaft“ als sehr kritisch bis unmöglich betrachtet wird und somit letzten Endes nur noch der Standort am Rand des Gewerbegebiets als geeignet übrig bleiben würde. Dort müsste allerdings zuvor erst noch der Grunderwerb getätigt werden, was weitere Kosten zur Folge hätte. Aber diese Grundstücksfläche würde ja dann auch zum Vermögen der Gemeinde zählen.
Sodann diskutierte der Gemeinderat sehr ausführlich über den Standort für eine solche Anlage. Einige Gemeinderäte betonten, dass es höchste Zeit sei, ein adäquates Angebot für die Jugend zu schaffen und diese Investition daher gerechtfertigt sei. Der nun vorgeschlagene Standort wurde kontrovers diskutiert. Einige Gemeinderäte begrüßten diesen Platz, da er in guter Erreichbarkeit des „jungen Wohngebietes“ Altdorf-Ost liegt, wo die überwiegende Anzahl der Jugendlichen wohnt. Einige Gemeinderäte kritisierten den Standort Gewerbegebiet insbesondere für die jüngeren Nutzer als zu weit außerhalb gelegen. Zwei Gemeinderäte plädierten nachdrücklich dafür, die Seewiesen für ein solches Angebot zu nutzen und dort notfalls noch zusätzliche Schallschutzmaßnahmen einzuplanen. Zudem sollte auch nochmals der Standort an der Peter-Creuzberger-Halle geprüft werden. In der Diskussion wurde angeregt, die leisen mobilen Skaterelemente für kleinere Kinder an der Sporthalle zu belassen. Damit hätten kleinere Kinder die Möglichkeit wohnortnah diese zu nutzen. Einige Gemeinderäte legten besonderen Wert darauf, dass die Investitionssumme von 120.000 € für die Skater-Anlage angesichts der vielfältigen Altersgruppen der sie dienen wird, angemessen ist. Dennoch sollte Einsparpotential geprüft werden. Zudem wurde betont, dass ein Standort am Rande der Bebauung von den Jugendlichen eher angenommen wird als ein zentraler Standort, an dem von allen Seiten her Ärger droht.
Der Vorsitzende wiederholte nochmals, dass ein Standort im Bereich der Seewiesen zwar gut und wünschenswert wäre, jedoch im Hinblick auf den Immissionsschutz absolut unrealistisch ist. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass die Seewiesen für junge Nutzer aus Altdorf-Ost sehr weit entfernt seien.
Nach einer ausgiebigen Diskussion hat der Gemeinderat die Verwaltung bei 3 Gegenstimmen beauftragt, Grunderwerbsverhandlungen zur Realisierung einer Skater-Anlage beim Gewerbegebiet aufzunehmen. Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Peter Kluczynski soll die Planung am Standort „Gewerbegebiet“ weiter vorantreiben und die Angelegenheit dem Gemeinderat in der Sitzung am 08. April 2014 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Der Gemeinderat hat sein Einvernehmen zum Abbruch und Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf Flst. Nr. 3630, Riedwiesenweg 9, erteilt.
Personelle Besetzung des Notariats Holzgerlingen II in Weil im Schönbuch
Bürgermeister Erwin Heller berichtete, dass der Notar Friedrich Moraw in Ruhestand gegangen ist. Im Zuge der Notariatsreform wird das Notariat in Weil im Schönbuch spätestens 2017/2018 aufgelöst. Bis zur Auflösung wurde die Notariatsstelle jetzt mit zwei Teilzeitstellen wieder besetzt. Eine Notarin mit einem Beschäftigungsumfang von 60% befasst sich mit Grundstücksangelegenheiten und Kaufverträgen. Die zweite Notarin mit einem Beschäftigungsumfang von 40% bearbeitet vor allem Beistandschaften und Vormundschaften.
Personelle Besetzung des Altdorfer Jugendreferats
Bürgermeister Erwin Heller informierte, dass sich das Personalkarussell im Jugendreferat drehen wird. Die Jugendreferentin Frau Petra Wolf wird in Kürze auf eine Stelle im Jugendreferat ihrer Heimatgemeinde Schönaich wechseln. Das Waldhaus ist als Anstellungsträger aktuell damit befasst, die freiwerdende Stelle in Altdorf wieder zu besetzen.